Am heutigen 24. Juni jährt sich der Beginn des modernen UFO-Mythos zum 67. Mal. Seitdem der us-amerikanische Pilot Kenneth Arnold am 24. Juni 1947 über dem Mount Rainier im US-Bundestaat Washington fliegende Untertassen sah, die sich bewegten wie wenn man flache Steine über das Wasser hüpfen lässt, meldeten Menschen überall auf dem Globus regelmäßig ihnen unbekannte fliegende Objekte am Himmel bei Behörden, Sternwarten oder meist privaten UFO-Forschungsgesellschaften.

Zum 67. Geburtstag des UFO-Mythos hier eine kleine Linksammlung themenspezifischer Artikel rund um Kenneth Arnold und das Fliegende Untertassen-Phänomen in den frühen Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts :

  1. Artikel von Dennis Kirstein: Die Geburtsstunde der fliegenden Untertassen (erstmals mit den Original-Artikeln von Kenneth Arnold aus der Ausgabe 1 des amerikanischen Fate-Magazins von 1947 sowie den Ausgaben 2 und 3)

  2. Artikel von Ulrich Magin: Das Shaver Geheimnis – eine frühe Parallele zum UFO-Mythos

  3. Artikel von Dennis Kirstein: Das SciFi-UFO-Phänomen – Die Science-Fiction-Literatur als Vorreiter eines Mythos

Am 4. Juni 2014 wurde in YouTube ein Video veröffentlicht, welches nicht nur in der Ufo-Gemeinde sondern auch in internationalen Medien für Schlagzeilen sorgte. Die 11-jährige Katie Real filmte des unbekannte Objekt, welche glühend und Funken sprühend am Himmel hin und her flog.

Nach der Recherche des "Northampton Chronicle" handelte es sich dabei um einen Glider, der Teil einer Flugparade war. Der Glider wurde an beiden Flügeln mit pyrotechnischen Mitteln ausgerüstet wodurch der Funkenflug entstand und ihn für ferne Beobachter zu einem Ufo werden ließ. Quelle: http://www.northamptonchron.co.uk/news/local/video-strange-object-like-a-ball-of-fire-spotted-in-the-skies-above-northampton-confirmed-as-airshow-at-sywell-1-6093932)

Bereits im vergangenen Jahr wurde auf derselben Flugparade solch ein Glider mit Pyrotechnik geflogen, wie nachfolgendes Video zeigt.

Schnellklick zum Artikel: Der Meister der Flugscheiben (PDF, 4 Seiten, 446 KB)

Am 11. Mai 1914 wurde Joseph Andreas Epp in Hamburg geboren, der in seinen letzten Lebensjahren in den 1990ern und vorallem auch nach seinem Tod 1997 zu zweifelhaftem Ruhm in der rechtsesoterischen Szene gelangte. Jedoch anders als bei so manchem erschwindeltem Flugscheibenkonstrukteur hatte Joseph Andreas Epp nachweislich Konstruktionen hubschrauberähnlicher Flugscheiben gezeichnet und begann spätestens nach dem Zweiten Weltkrieg an einem Modell solch eines Diskus zu bauen. Epps eigene Aussagen, wonach er dies bereits in den frühen 1930er Jahren tat, können zumindest nicht nachgewiesen werden, bilden aber eine wichtige Größe in esoterischen Neonazi-Kreisen.

Epp seinerseits behauptete nie selbst an geheimen Projekten des Dritten Reichs rund um Flugscheiben und sonstigen angeblichen Wunderwaffen beteiligt gewesen zu sein, viel mehr sah er sich aufgrund von Ideenklau als Opfer dieser Kreise. Da er in seinen Texten jedoch andere, zum Teil erwiesenermaßen Schwindler zitiert, dürfte er sich heute nicht wundern, selbst in den Dunstkreis der rechten Esoterik gerückt worden zu sein.

Zwei von Epp selbst gemachte Aufnahmen angeblicher Flugscheiben über dem Prager Skoda-Werk heizen den Mythos um Deutsche Reichsflugscheiben seit Jahrzehnten an. Im Frühjahr 1945 zerstörten deutsche Soldaten selbst die Skoda-Fabrik in Prag, ihre Skizzen und die Prototypen, kurz bevor die Rote Armee einrückte. Bis heute halten sich Gerüchte, Epp habe seine in Prag entwickelte Flugscheibe nach Kriegsende im Auftrag der CIA weitergebaut. Epp selbst hat das nie behauptet. Jedoch gibt es tatsächlich Akten der US Armee über Epp. Darin wird deutlich, dass Epp einige Tage lang US-Behörden seine Unterlagen vom eigenen Zeichenbrett und eigener Gedankenschmiede zusandte um mit den Besatzern einen Deal auszuhandeln, der es ihm ermöglichen sollte seinen Diskus bauen zu können. Doch Ingenieure der Armee bewerten die ganze Sache als aussichtslose Privatspinnerei. Der Köder, um das Interesse der Amerikaner zu wecken war seine Behauptung für die Sowjets am Bau eines Rundflügelers mitgewirkt zu haben. Man bezeichnete ihn laut den Armeeakten als "intelligent swindler".

Joseph Andreas Epp bietet eine der wenigen nachweisbaren Biografien, dass die Idee von Flugscheiben keine reine Erfindung neonazistischer Kreise ist, sondern es solche Überlegungen tatsächlich gab. Dass solch eine Konstruktion jemals flugfähig war und Nazi-Deutschland noch den Sieg über die Alliierten hätte bringen können, kann jedoch getrost ins Reich der braunen Esoterik geschoben werden.

In den 1950er Jahren experimentierten die US-Amerikaner mit dem Avrocar, eine Flugscheibe, die kaum einen Meter vom Boden abhob und zudem nur schwer lenkbar war. Die Bauweise und die Antriebsart vermeintlicher Flugscheiben haben sich als äußerst unpraktikabel erwiesen.

Zum 100. Geburtstag von Joseph Andreas Epp hat Dr. Ralf Bülow einen 4-Seitigen Artikel für ufo-information.de verfasst. Dem Artikel entnehmen Sie unter anderem einen Link zu einem Wochenschaubeitrag aus dem August 1953, der Andreas Epp und eine seiner Erfindungen zeigt und welcher bisher nicht bekannt war.

Lesen Sie den Artikel direkt hier: Der Meister der Flugscheiben (PDF, 4 Seiten, 446 KB)

 

Nachfolgend ein 30-minütiges Interview mit Joseph Andreas Epp:

 

Hier ein Video über das Avrocar Projekt aus dem US Nationalarchiv.

gelesen und besprochen von Dennis Kirstein

Der Internetblogger und Wissenschaftsautor Florian Freistetter veröffentlichte mit „Die Neuentdeckung des Himmels – Auf der Suche nach Leben im Universum“ sind nun viertes Buch. Sein drittes Werk „Der Komet im Cocktailglas“ wurde im Januar erst mit dem Wissenschaftsbuchpreis 2014 ausgezeichnet. Eine tolle Bestätigung für Freistetters seit vielen Jahren unermüdliche Arbeit komplexe astronomische Zusammenhänge auch für den Otto-Normal-Bürger verständlich rüber zu bringen. Dafür bloggt er seit Jahren bei ScienceBlogs und erzielt monatlich über 400.000 Seitenaufrufe. Einzigartig in Deutschland.

Mit „Die Neuentdeckung des Himmels“ spricht Freistetter erneut das astronomisch interessierte Publikum an. Das Thema ist die Suche nach anderen Planeten außerhalb unseres Sonnensystems, den so genannten Exoplaneten, und die damit einhergehende Frage nach der Existenz außerirdischen Lebens.

Freistetter beginnt seine Reise noch vor Christi Geburt und schreibt wie vorzeitliche Zivilisationen sich bereits mit der Astronomie beschäftigten und wie sie die Lichter am Himmel deuteten. Von den griechische Göttermythen über erste wissenschaftliche Arbeiten bis hin zur Blockadehaltung der Kirche im Mittelalter beschreibt der Autor in chronologischer Reihenfolge die Geschichte der Astronomie und ihre Widerstände aufgrund vorherrschender religiös geprägter Weltbilder. Erst im 17. Jahrhundert mit der Erfindung des Teleskops wurde deutlich, wie groß das Universum ist und dass sich die Erde nicht im Mittelpunkt des Universums befindet. Astronomen und Wissenschaftler wie Kopernikus, Kepler und Galilei sich von den kirchlichen Dogmen abzukehren und die wahre Natur des Universums zu begreifen.

Die Chronik wird fortgesetzt bis in die Neuzeit und die „Neuentdeckung des Himmels“ in Form der Entdeckung extrasolarer Planetensystemen in den vergangenen 20 Jahren. Freistetter beschreibt die Schwierigkeiten aber auch die Möglichkeiten mit denen Exoplaneten heutzutage bestimmt werden können. Schnell wird deutlich, wie kompliziert die Arbeit der Planetenforscher ist. Dem Autor gelingt es dem Leser ein Bild von den unendlichen Weiten des Universums zu geben und wie äußerst komplex die Suche nach Leben im Weltall ist. Und gibt es dieses fremde Leben überhaupt? Freilich, Sterne im Universum werden nicht in Millionen und auch nicht in Milliarden gerechnet. Es muss mindestens die Trilliarde herangezogen werden, wollen wir die Summe aller Sterne im Universum ungefähr beziffern. Nichtsdestotrotz ist die Erde eine Besonderheit. Die Bedingungen unter denen Leben entstehen kann werden von Freistetter in diesem Buch genau beschrieben. Nach dem Lesen der Zeilen könnte man meinen, dass die Erde ein einmaliger Glücksfall ist. Aber das muss sie nicht bleiben. In „Die Neuentdeckung des Himmels“ wagt der Autor auch einen Blick nach Vorne in die nahe Zukunft. Schon heute werden je Monat Hunderte neue Exoplaneten entdeckt. In 10-20 Jahren kommen neue riesige Spiegelteleskope zum Einsatz, die uns erstmals ermöglichen werden direkte Blicke auf die Exoplaneten zu werfen. Spätestens dann wird es uns auch möglich sein die Zusammensetzungen der einzelnen Exoplaneten genauer zu bestimmen.

Werden wir schon bald eine Erde 2.0 finden? Freistetters neues Werk beschreibt die jahrtausendealte Suche nach Leben im All und zeigt eindeutig: Die Suche kann bald ein Ende haben. Unsere Generation ist in der glücklichen Lage die Frage schon bald beantworten zu können. Die Suche wird ein Ende finden und neue Fragen werden gestellt. Wie können wir Kontakt mit möglichen fremden Intelligenzen im Universum aufbauen? Auch darauf gibt Freistetters Buch Antworten.

Die Neuentdeckung des Himmels“ hält was der Titel verspricht. Der Leser taucht ab in die faszinierende Geschichte der Astronomie dessen vorläufiges Ende, im Jetzt, Appetit auf die nahe Zukunft macht. In leicht verständlichen Worten gelingt es dem Autor komplexe astronomische Zusammenhänge zu erklären, sodass jedem die Unwägbarkeiten der Suche nach, aber auch der Entstehung von Leben deutlich wird. Wer sich in das Thema der Exoplaneten einarbeiten möchte, bekommt mit diesem Buch einen ersten geschichtlichen Gesamtüberblick und Einstieg in die Thematik serviert. Freunde von UFOs im Sinne von außerirdischen Raumschiffen könnten mit diesem Buch durchaus ins Grübeln kommen. Wissenschaft ist oft ernüchternd und dennoch faszinierend. Die Suche nach Leben im All ist Jahrtausende alt. Doch erst in dieser Generation haben wir die Möglichkeiten die Suche zu beenden.

Das Buch erschient im März 2014 im Karl Hanser Verlag München. Es ist sowohl als Hardcover als auch als eBook erhältlich.

Florian Freistetter stand uns vor wenigen Tagen in unserem Podcast "UFO Talk" Rede und Antwort zu Fragen nach Leben im All und Exoplaneten. Den 35-minütigen Podcast können Sie sich direkt hier anhören: 

Unsere Podcasts sind ebenso bei iTunes kostenlos für ihr Apple-Gerät herunterladbar.

Dennis Kirstein sprach in der neuesten Episode des Podcast "UFO Talk" mit Frodo Freeliner über die Forschungsarbeit und deren Ergebnisse des Institut für technische UFO-Forschung. Den Podcast können Sie hier aufrufen:

UFO Talk - Der Podcast von ufo-information.de

Zudem gibt es alle Episoden des "UFO Talk" auch in Apples iTunes zum kostenlosen Anhören für ihr iPod, iPhone oder iPad. Der "UFO Talk" ist der neue Podcast von ufo-information.de, in dem wir in unregelmäßigen Abständen mit Szenegängern über alle Themen des UFO Phänomens diskutieren wollen.

Den Hintergrund der neuen Episode bildet Dennis Kirsteins Artikel über die Arbeit des Institut vom Dezember 2013. Der 33-seitige Artikel kann hier heruntergeladen und gelesen werden:

Exklusiv: Auf UFO-Jagd - Das Institut für technische UFO Forschung

Seite 31 von 43

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