Schnellklick zum Artikel: Der Meister der Flugscheiben (PDF, 4 Seiten, 446 KB)

Am 11. Mai 1914 wurde Joseph Andreas Epp in Hamburg geboren, der in seinen letzten Lebensjahren in den 1990ern und vorallem auch nach seinem Tod 1997 zu zweifelhaftem Ruhm in der rechtsesoterischen Szene gelangte. Jedoch anders als bei so manchem erschwindeltem Flugscheibenkonstrukteur hatte Joseph Andreas Epp nachweislich Konstruktionen hubschrauberähnlicher Flugscheiben gezeichnet und begann spätestens nach dem Zweiten Weltkrieg an einem Modell solch eines Diskus zu bauen. Epps eigene Aussagen, wonach er dies bereits in den frühen 1930er Jahren tat, können zumindest nicht nachgewiesen werden, bilden aber eine wichtige Größe in esoterischen Neonazi-Kreisen.

Epp seinerseits behauptete nie selbst an geheimen Projekten des Dritten Reichs rund um Flugscheiben und sonstigen angeblichen Wunderwaffen beteiligt gewesen zu sein, viel mehr sah er sich aufgrund von Ideenklau als Opfer dieser Kreise. Da er in seinen Texten jedoch andere, zum Teil erwiesenermaßen Schwindler zitiert, dürfte er sich heute nicht wundern, selbst in den Dunstkreis der rechten Esoterik gerückt worden zu sein.

Zwei von Epp selbst gemachte Aufnahmen angeblicher Flugscheiben über dem Prager Skoda-Werk heizen den Mythos um Deutsche Reichsflugscheiben seit Jahrzehnten an. Im Frühjahr 1945 zerstörten deutsche Soldaten selbst die Skoda-Fabrik in Prag, ihre Skizzen und die Prototypen, kurz bevor die Rote Armee einrückte. Bis heute halten sich Gerüchte, Epp habe seine in Prag entwickelte Flugscheibe nach Kriegsende im Auftrag der CIA weitergebaut. Epp selbst hat das nie behauptet. Jedoch gibt es tatsächlich Akten der US Armee über Epp. Darin wird deutlich, dass Epp einige Tage lang US-Behörden seine Unterlagen vom eigenen Zeichenbrett und eigener Gedankenschmiede zusandte um mit den Besatzern einen Deal auszuhandeln, der es ihm ermöglichen sollte seinen Diskus bauen zu können. Doch Ingenieure der Armee bewerten die ganze Sache als aussichtslose Privatspinnerei. Der Köder, um das Interesse der Amerikaner zu wecken war seine Behauptung für die Sowjets am Bau eines Rundflügelers mitgewirkt zu haben. Man bezeichnete ihn laut den Armeeakten als "intelligent swindler".

Joseph Andreas Epp bietet eine der wenigen nachweisbaren Biografien, dass die Idee von Flugscheiben keine reine Erfindung neonazistischer Kreise ist, sondern es solche Überlegungen tatsächlich gab. Dass solch eine Konstruktion jemals flugfähig war und Nazi-Deutschland noch den Sieg über die Alliierten hätte bringen können, kann jedoch getrost ins Reich der braunen Esoterik geschoben werden.

In den 1950er Jahren experimentierten die US-Amerikaner mit dem Avrocar, eine Flugscheibe, die kaum einen Meter vom Boden abhob und zudem nur schwer lenkbar war. Die Bauweise und die Antriebsart vermeintlicher Flugscheiben haben sich als äußerst unpraktikabel erwiesen.

Zum 100. Geburtstag von Joseph Andreas Epp hat Dr. Ralf Bülow einen 4-Seitigen Artikel für ufo-information.de verfasst. Dem Artikel entnehmen Sie unter anderem einen Link zu einem Wochenschaubeitrag aus dem August 1953, der Andreas Epp und eine seiner Erfindungen zeigt und welcher bisher nicht bekannt war.

Lesen Sie den Artikel direkt hier: Der Meister der Flugscheiben (PDF, 4 Seiten, 446 KB)

 

Nachfolgend ein 30-minütiges Interview mit Joseph Andreas Epp:

 

Hier ein Video über das Avrocar Projekt aus dem US Nationalarchiv.

gelesen und besprochen von Dennis Kirstein

Der Internetblogger und Wissenschaftsautor Florian Freistetter veröffentlichte mit „Die Neuentdeckung des Himmels – Auf der Suche nach Leben im Universum“ sind nun viertes Buch. Sein drittes Werk „Der Komet im Cocktailglas“ wurde im Januar erst mit dem Wissenschaftsbuchpreis 2014 ausgezeichnet. Eine tolle Bestätigung für Freistetters seit vielen Jahren unermüdliche Arbeit komplexe astronomische Zusammenhänge auch für den Otto-Normal-Bürger verständlich rüber zu bringen. Dafür bloggt er seit Jahren bei ScienceBlogs und erzielt monatlich über 400.000 Seitenaufrufe. Einzigartig in Deutschland.

Mit „Die Neuentdeckung des Himmels“ spricht Freistetter erneut das astronomisch interessierte Publikum an. Das Thema ist die Suche nach anderen Planeten außerhalb unseres Sonnensystems, den so genannten Exoplaneten, und die damit einhergehende Frage nach der Existenz außerirdischen Lebens.

Freistetter beginnt seine Reise noch vor Christi Geburt und schreibt wie vorzeitliche Zivilisationen sich bereits mit der Astronomie beschäftigten und wie sie die Lichter am Himmel deuteten. Von den griechische Göttermythen über erste wissenschaftliche Arbeiten bis hin zur Blockadehaltung der Kirche im Mittelalter beschreibt der Autor in chronologischer Reihenfolge die Geschichte der Astronomie und ihre Widerstände aufgrund vorherrschender religiös geprägter Weltbilder. Erst im 17. Jahrhundert mit der Erfindung des Teleskops wurde deutlich, wie groß das Universum ist und dass sich die Erde nicht im Mittelpunkt des Universums befindet. Astronomen und Wissenschaftler wie Kopernikus, Kepler und Galilei sich von den kirchlichen Dogmen abzukehren und die wahre Natur des Universums zu begreifen.

Die Chronik wird fortgesetzt bis in die Neuzeit und die „Neuentdeckung des Himmels“ in Form der Entdeckung extrasolarer Planetensystemen in den vergangenen 20 Jahren. Freistetter beschreibt die Schwierigkeiten aber auch die Möglichkeiten mit denen Exoplaneten heutzutage bestimmt werden können. Schnell wird deutlich, wie kompliziert die Arbeit der Planetenforscher ist. Dem Autor gelingt es dem Leser ein Bild von den unendlichen Weiten des Universums zu geben und wie äußerst komplex die Suche nach Leben im Weltall ist. Und gibt es dieses fremde Leben überhaupt? Freilich, Sterne im Universum werden nicht in Millionen und auch nicht in Milliarden gerechnet. Es muss mindestens die Trilliarde herangezogen werden, wollen wir die Summe aller Sterne im Universum ungefähr beziffern. Nichtsdestotrotz ist die Erde eine Besonderheit. Die Bedingungen unter denen Leben entstehen kann werden von Freistetter in diesem Buch genau beschrieben. Nach dem Lesen der Zeilen könnte man meinen, dass die Erde ein einmaliger Glücksfall ist. Aber das muss sie nicht bleiben. In „Die Neuentdeckung des Himmels“ wagt der Autor auch einen Blick nach Vorne in die nahe Zukunft. Schon heute werden je Monat Hunderte neue Exoplaneten entdeckt. In 10-20 Jahren kommen neue riesige Spiegelteleskope zum Einsatz, die uns erstmals ermöglichen werden direkte Blicke auf die Exoplaneten zu werfen. Spätestens dann wird es uns auch möglich sein die Zusammensetzungen der einzelnen Exoplaneten genauer zu bestimmen.

Werden wir schon bald eine Erde 2.0 finden? Freistetters neues Werk beschreibt die jahrtausendealte Suche nach Leben im All und zeigt eindeutig: Die Suche kann bald ein Ende haben. Unsere Generation ist in der glücklichen Lage die Frage schon bald beantworten zu können. Die Suche wird ein Ende finden und neue Fragen werden gestellt. Wie können wir Kontakt mit möglichen fremden Intelligenzen im Universum aufbauen? Auch darauf gibt Freistetters Buch Antworten.

Die Neuentdeckung des Himmels“ hält was der Titel verspricht. Der Leser taucht ab in die faszinierende Geschichte der Astronomie dessen vorläufiges Ende, im Jetzt, Appetit auf die nahe Zukunft macht. In leicht verständlichen Worten gelingt es dem Autor komplexe astronomische Zusammenhänge zu erklären, sodass jedem die Unwägbarkeiten der Suche nach, aber auch der Entstehung von Leben deutlich wird. Wer sich in das Thema der Exoplaneten einarbeiten möchte, bekommt mit diesem Buch einen ersten geschichtlichen Gesamtüberblick und Einstieg in die Thematik serviert. Freunde von UFOs im Sinne von außerirdischen Raumschiffen könnten mit diesem Buch durchaus ins Grübeln kommen. Wissenschaft ist oft ernüchternd und dennoch faszinierend. Die Suche nach Leben im All ist Jahrtausende alt. Doch erst in dieser Generation haben wir die Möglichkeiten die Suche zu beenden.

Das Buch erschient im März 2014 im Karl Hanser Verlag München. Es ist sowohl als Hardcover als auch als eBook erhältlich.

Florian Freistetter stand uns vor wenigen Tagen in unserem Podcast "UFO Talk" Rede und Antwort zu Fragen nach Leben im All und Exoplaneten. Den 35-minütigen Podcast können Sie sich direkt hier anhören: 

Unsere Podcasts sind ebenso bei iTunes kostenlos für ihr Apple-Gerät herunterladbar.

Dennis Kirstein sprach in der neuesten Episode des Podcast "UFO Talk" mit Frodo Freeliner über die Forschungsarbeit und deren Ergebnisse des Institut für technische UFO-Forschung. Den Podcast können Sie hier aufrufen:

UFO Talk - Der Podcast von ufo-information.de

Zudem gibt es alle Episoden des "UFO Talk" auch in Apples iTunes zum kostenlosen Anhören für ihr iPod, iPhone oder iPad. Der "UFO Talk" ist der neue Podcast von ufo-information.de, in dem wir in unregelmäßigen Abständen mit Szenegängern über alle Themen des UFO Phänomens diskutieren wollen.

Den Hintergrund der neuen Episode bildet Dennis Kirsteins Artikel über die Arbeit des Institut vom Dezember 2013. Der 33-seitige Artikel kann hier heruntergeladen und gelesen werden:

Exklusiv: Auf UFO-Jagd - Das Institut für technische UFO Forschung

Mit der Sichtung des Geschäftsmanns und Piloten Kenneth Arnold im Juni 1947 begann die Zeitrechnung der modernen Ufo-Phänomen-Forschung. Die Fliegenden Untertassen waren innerhalb weniger Tage in aller Munde in den USA und wenig später auch in Europa.

Viele Autoren der ufo-mythologischen Welt sind sich aber sicher, dass die Erde bereits seit Jahrhunderten oder gar Jahrtausenden von außerirdischen Zivilisationen Besuch erhält. Die Prä-Astronautik beschäftigt sich seit den 1960er Jahren mit der Frage ob extraterrestrische Besucher die Menschheitsgeschichte entscheidend mitgestalteten. Ebenso berufen sich Ufo-Gläubige auf Berichte von Himmelserscheinungen im Mittelalter und den Jahrhunderten danach. Den Meisten solcher Berichte liegt der Fehler zugrunde, dass sie aus dem sozio-kulturellen Kontext jener Epochen herausgerissen werden und versucht wird sie mit unserem aktuell vorherrschendem technologischen Wissen zu interpretieren. Dabei wird oft stark selektiv vorgegangen, indem man nur jene Phänomene publiziert, die den eigenen Glauben an eine extraterrestrische Zivilisation untermauert.

Ralf Bülow, der für ufo-information.de und Focus online bereits über Ufo-Akten der Bundeswehr schrieb, berichtet in seinem neuesten Artikel über drei niedergeschriebene Erlebnisse von Himmelsphänomenen im 18. Jahrhundert, die bis heute Rätsel aufgeben. Die Motivation hinter der neuesten Veröffentlichung bestand vorallem darin, dass immer weniger Menschen Fraktur lesen können und Jahrhundertealte Texte daher für die Allgemeinheit unleserlich werden. Ralf Bülow nahm sich den drei Erlebnisberichten an und schrieb sie in Klarschrift nieder. Heraus kamen drei faszinierende Berichte von Himmelsphänomenen, die uns verdeutlichen, dass eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem UFO-Phänomen unumgänglich ist, um Antworten auf weiterhin bestehende Fragen zu finden, die der Mythos zweifelsohne bietet.

Lesen Sie den Artikel "UFOs im 18. Jahrhundert" hier (PDF, 7 Seiten, 1,96 MB)

Mit unserem neuen Podcast "UFO Talk" gibt es ab sofort was auf die Ohren! Erleben Sie ufo-information.de mit neuen Sinnen. Der "UFO Talk" bietet uns die Möglichkeit die verschiedenen Facetten des UFO-Phänomens nicht nur schriftlich, sondern auch hörbar zu vermitteln. Via Podcast können wir verschiedene Themen weitaus interessanter gestalten, so ergeben sich mit Gesprächspartnern tiefgründigere Diskussionen als es in schriftlicher Form in kurzer Zeit möglich wäre.

Im UFO Talk wollen wir je Episode ein Thema diskutieren. Dabei kann es sich um eine neue Veröffentlichung auf ufo-information.de handeln oder aber auch über Klassiker des UFO-Mythos. Wir wollen den Podcast für interessante Interviews mit Szenegängern und Forschern nutzen. Auch für kontroverse Diskussionen bietet sich der "UFO Talk" an.

Schauen Sie auf der neuen Webseite vorbei und hören Sie sich bereits heute unsere Prolog-Episode an: UFO Talk - Der Podcast von ufo-information.de

Seite 31 von 42

Neue Blogbeiträge

UAP-Meeting in Brüssel - ein Resümee

Zum Beitrag

Sind UAP-Flugmanöver auch irdisch erklärbar?

Zum Beitrag

Neue UAP-Initiative auf EU-Ebene

Zum Beitrag

Der historische UAP-Bericht der AARO - Band 1

Zum Beitrag

Das UFO/UAP-Thema im EU-Parlament [Upd.]

Zum Beitrag

Hat das Pentagon beim Thema UAP versagt?

Zum Beitrag

„Das habe ich als UFO-Jäger der US-Regierung gelernt“

Zum Beitrag

Das EU-Parlament und das UFO/UAP-Thema

Zum Beitrag

US-Gesetzentwurf zur Meldung von UAP (zivile Luftf.)

Zum Beitrag

Das UAP-„Jellyfish“-Video, ein neuer Beweis?

Zum Beitrag

Über uns

  ufoinfo.de ist die Informationsplattform im deutschsprachigen Raum für fundierte Informationen und frei verfügbare Publikationen zum UFO-Thema. Dabei orientieren wir uns an einem wissenschaftlich-kritischen Ansatz und werfen einen kritischen Blick auf die Thematik.

Ein UFO melden

Sie haben ein Ihnen unbekanntes Flugobjekt gesehen oder eine ungewöhnliche Beobachtung gemacht? Auf unserer Meldestellenseite informieren wir Sie darüber, welche Angaben ihrerseits hilfreich sind und geben Ihnen Empfehlungen für Meldestellen.

» UFO-Sichtung melden «