Ungeklärte UFO-Sichtungen (UFOs) bilden die Grundlage zur Diskussion um die wahre Natur des Phänomens und entsprechender Hypothesen, wie Außerirdische (ETH), interdimensionale Wesen oder anomale atmosphärische oder Leucht-Phänomene. Die Annahme dazu lautet, dass UFOs das Signal im großen Rauschen der vielfältigen, identifizierten Objekte und herkömmlichen Phänomene (IFOs) sind und sich demzufolge qualitativ und in ihren Merkmalen ("Strangeness") von IFOs unterscheiden. Vertreter nicht-anomalistischer Hypothesen, wie die psychosoziale und kulturelle Hypothese oder der zusammengesetzten Reduktionstheorie, verfolgen den Ansatz, dass UFOs im Grunde nicht von IFOs zu unterscheiden sind, was sich zumindest in diversen statistischen Vergleichen verschiedener UFO-/IFO-Datensätze niederschlägt. UFOs seien demnach IFOs, die aufgrund besonderer Umstände in der Beobachtersituation und den vorliegenden (mangelnden) Informationen unidentifiziert bleiben. Aus der Praxis wissen wir, dass die Identifizierung einer Sichtung nicht immer nur das Resultat gründlicher und sachkundiger Recherche ist, sondern zumindest in einigen Fällen auch ein gewisses Maß an Zufall oder eine Portion Glück dazugehört, um einen Verursacher zu ermitteln.
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Man kann es drehen und wenden wie man will, in der Diskussion um das UFO-Phänomen landet man schwerpunktmäßig noch immer bei Augenzeugen und deren Aussagen, die wesentliche Grundlagen auch für anomalistische Schlussfolgerungen zum Phänomen sind. Allen kursierenden Fotos und Videos zum Trotz, die im Ergebnis bislang keine eindeutigen Ableitungen zulassen und im besten Fall eben unidentifizert sind. Das zeigt sich auch in der privaten UFO-Forschung und den alltäglichen Falluntersuchungen, mit denen es die Kollegen und wir zu tun haben und die sich im Wesentlichen auf Zeugenaussagen stützen, die ihrerseits Grundlage für die weiteren Falluntersuchung und Beurteilung der Sichtung sind. Die Durchführung von Zeugeninterviews ist somit, neben weiteren Fall- und Hintergrundrecherchen, ein zentraler Punkt in der Untersucherarbeit. Umso wichtiger ist daher eine effektive und verwertbare Befragung der Zeugen, um aussagefähige Ergebnisse zu erzielen.
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[Update: In einem umfassenden Beitrag auf seinem Blog "The UFO Trail" hat Jack Brewer das Thema beleuchtet und dazu auch mit dem Autor des Berichts, Dr. Christopher "Kit" Green telefoniert. Seinen Aussagen zufolge ist Green der Ansicht, dass es sich bei den in seiner Studie untersuchten Fällen nicht um Menschen handelt, die durch außerirdische Phänomene geschädigt wurden, sondern durch Menschen bzw. menschliche Technologien. Zitat: "What I've been investigating doesn't have anything to do with UFOs and it never did". Siehe: The UFO Injury Study That Wasn't11]
Vor Kurzem gab es eine weitere umfangreiche Dokumentenfreigabe zum früheren AAWSAP UFO/UAP-Programm des Pentagons, die komplett auf The Black Vault bereitgestellt ist1. Die Sammlung umfasst mehrere Dokumente zur damaligen Beauftragung des Subunternehmers BAASS (Bigelow Aerospace Advanced Space Studies) aus den Jahren 2008 und 2009, die insbesondere zeigen, dass das Thema UFO/UAP darin so gut wie keine Erwähnung findet und es auch nicht um UFO-Forschung an sich geht. Vielmehr ging es um die Erstellung technischer Berichte zu diversen Zukunfts- und Forschungsthemen, vorwiegend physikalischer und technischer Art.
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Allgemeines
Bei der Bekanntgabe des nicht klassifizierten, also zur Veröffentlichung vorgesehenen, UAP-Berichts des Pentagons im Juni 2021, war bereits bekannt, dass es daneben einen klassifizierten, also geheim gehaltenen, umfangreicheren Bericht gibt. Über dessen Umfang und Inhalt gab es ganz unterschiedliche Aussagen, dass er 70, 74 oder 78 Seiten, teilweise mit einem 200seitigen Anhang inkl. diverser Videos, oder auch über 400 Seiten umfassen soll. Derartige Äußerungen gab es u.a. seitens Luis Elizondo oder anderer "gut informierter" Personen, die sich nun aber allesamt als offenbar falsch herausgestellt haben.
[Update: Wie John Greenewald auf Twitter dazu kürzlich ausführte, besteht die Möglichkeit, dass es seitens der UAP Task Force ursprünglich einen Entwurf des Berichts mit mindestens 70 Seiten gegeben hat, der dann für den Kongress auf den bekannten, deutlich geringeren Umfang zusammengestrichen wurde. Gesichert ist das jedoch nicht.]
John Greenewald von The Black Vault bemühte sich seither im Rahmen des FOIA um eine Freigabe dieses Berichts bzw. entsprechender Dokumente, und es gelang ihm kürzlich, den klassifizierten UAP-Bericht für den US-Kongress zu erhalten. Greenewald hat den Bericht in einem kurzen Beitrag auf seiner Seite veröffentlicht und mittlerweile dazu auch ein umfangreiches YouTube-Video veröffentlicht.
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