Eine wissenschaftlich-kritische Einordnung der Kontroverse um den interstellaren Besucher
Seit seiner Entdeckung am 1. Juli 2025 in etwa 670 Millionen Kilometern Entfernung von der Sonne durch ein Teleskop in Chile sorgt der interstellare Komet 3I/ATLAS für wissenschaftliche Debatten und öffentliche Aufmerksamkeit. Mit einem Durchmesser von etwa 5,6 Kilometern und einer Geschwindigkeit von rund 209.000 km/h rast das Objekt durch unser Sonnensystem – und steht im Zentrum einer kontroversen Diskussion. Der Harvard-Astronom Avi Loeb hat die spekulative Hypothese aufgestellt, dass es sich bei 3I/ATLAS um ein außerirdisches Raumschiff oder zumindest um “Alien-Technologie” handeln könnte. Die NASA und Planetenforscher widersprechen dieser These entschieden. Was steckt hinter dieser Kontroverse, und was sagt die Wissenschaft?
Avi Loeb, ein renommierter Astrophysiker von der Harvard University, hat sich in den vergangenen Jahren als prominentester Verfechter der Hypothese etabliert, dass bestimmte interstellare Objekte möglicherweise künstlichen Ursprungs sein könnten. Bei 3I/ATLAS argumentiert er vorsichtig, dass die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um ein außerirdisches Raumschiff handelt, bei etwa 40% liege – eine Formulierung, die er laut Kritikern noch glaubwürdig abstreiten kann, während sie gleichzeitig das Objekt mysteriös genug erscheinen lässt, um massive mediale Aufmerksamkeit zu generieren.
Loeb verweist auf eine “rätselhafte Lichtquelle” und eine “ungewöhnliche Flugbahn” des Kometen. Er spekuliert, dass 3I/ATLAS sich zeitweise hinter der Sonne “verstecken” könnte, um von dort seine Richtung zu ändern oder kleine Raumsonden in Richtung unseres Sonnensystems auszusetzen. Diese Interpretationen haben nicht nur in der wissenschaftlichen Gemeinschaft, sondern auch bei Prominenten, Kongressmitgliedern und Verschwörungstheoretikern großes Interesse geweckt.
Die “10 Anomalien” von Avi Loeb – Eine kritische Analyse
Der Astrophysiker Jason Wright von der Pennsylvania State University, Direktor des Penn State Extraterrestrial Intelligence (PSETI) Center, hat eine detaillierte Widerlegung von Loebs Behauptungen veröffentlicht. Wright analysiert Loebs Liste von zehn angeblichen “Anomalien” und kommt zu dem Schluss, dass keine davon ein Hinweis auf ein außerirdisches Raumschiff ist. Im Folgenden werden seine Ausführungen zusammengefasst:
1. Die retrograde Bahnausrichtung (Wahrscheinlichkeit: 0,2%)
Loeb behauptet, die retrograde Flugbahn von 3I/ATLAS sei innerhalb von 5 Grad mit der Ekliptik ausgerichtet – statistisch eine sehr seltene Konfiguration. Wright widerlegt dies als klassischen statistischen Fehler. Loeb habe bestimmte Aspekte der Umlaufbahn erst nach ihrer Entdeckung ausgewählt und daraus Wahrscheinlichkeiten berechnet – ein fundamentaler Verstoß gegen Prinzipien der Wahrscheinlichkeitstheorie. Wenn man im Voraus spezifische Eigenschaften vorhergesagt hätte und diese dann eingetroffen wären, wäre das bemerkenswert. Nachträglich ausgewählte Merkmale haben jedoch keine prädiktive Aussagekraft.
2. Der sonnengerichtete Jet (“Anti-Schweif”)
Loeb hebt hervor, dass 3I/ATLAS im Juli und August 2025 einen sonnengerichteten Jet zeigte – eine Erscheinung, die er als anomal bezeichnet. Zwar ist dieses Phänomen nicht häufig, aber keineswegs einzigartig. Viele Kometen zeigen solche Jets, und das zugrunde liegende Phänomen ist seit 50 Jahren verstanden.
3. Die Masse und Geschwindigkeit (Wahrscheinlichkeit: <0,1%)
Loeb argumentiert, der Kern von 3I/ATLAS sei etwa eine Million Mal massiver als 1I/'Oumuamua und tausend Mal massiver als 2I/Borisov, während er sich gleichzeitig schneller bewege. Diese Kombination sei statistisch höchst unwahrscheinlich. Diese Behauptung ist grundlegend fehlerhaft. Loebs Berechnungen basieren auf einer falschen Annahme über die Präzision der Messungen der nicht-gravitativen Beschleunigung vor dem Perihel. Loeb hat in späteren Arbeiten die falsche Annahme bestätigt, ohne seine widersprüchlichen früheren Behauptungen zu korrigieren.
4. Die “fein abgestimmte” Ankunftszeit (Wahrscheinlichkeit: 0,005%)
Loeb behauptet, die Ankunftszeit sei “fein abgestimmt”, um 3I/ATLAS in die Nähe von Mars, Venus und Jupiter zu bringen, während es von der Erde aus am Perihel unbeobachtbar sei. Ein klassisches “Question Begging“ – die Formulierung “fein abgestimmt” setzt bereits voraus, was bewiesen werden soll. Planetenforscher Steven Desch hat darauf hingewiesen, dass es kaum überraschend ist, wenn ein Komet in der Ekliptik an einigen Planeten vorbeizieht. Mit Loebs Logik – “nah an einigen Planeten ist anomal, nicht nah an anderen ist auch anomal” – könnte jeder Komet als anomal bezeichnet werden.
5. Die hohe Nickelkonzentration
Loeb hebt hervor, dass der Gasplume von 3I/ATLAS viel mehr Nickel als Eisen enthält (wie in industriell hergestellten Nickellegierungen) und ein Nickel-zu-Cyanid-Verhältnis aufweist, das um Größenordnungen höher ist als bei allen bekannten Kometen. Dies ist tatsächlich eine echte Anomalie im Sinne eines Extremwerts. Allerdings ist sie völlig konsistent mit dem, was wir über Kometen wissen. Es gibt kein “Standard”-Eisen/Nickel- oder Nickel/Cyanid-Verhältnis bei Kometen – diese variieren erheblich. Wir beobachten Nickel in 3I/ATLAS in einer viel größeren Entfernung von der Sonne als normalerweise, und standardmäßige Chemie kann erklären, warum dort eine große Anomalie auftritt. Es findet interessante Chemie statt, aber nichts deutet auf eine nickelplattierte Oberfläche hin.
6. Der niedrige Wassergehalt (4% Masse)
Der Gasplume enthält nur etwa 4% Wasser nach Masse – deutlich weniger als typische Kometen. Das ist in der Tat merkwürdig, aber nicht ohne Präzedenzfall. 3I/ATLAS gast alle normalen Kometengase aus (H₂O, CO₂, CO), nur in einem anderen Verhältnis als üblich, aber nicht außerhalb der Grenzen aller Kometen. Die Tatsache, dass es diese Gase überhaupt ausstößt, ist ein starkes Indiz dafür, dass es ein Komet ist.
7. Die extreme negative Polarisation (Wahrscheinlichkeit: <1%)
3I/ATLAS zeigt eine extreme negative Polarisation, die für alle bekannten Kometen beispiellos ist. Es ist normal, dass Kometen und Asteroiden negative Polarisation zeigen, aber sie ist hier etwas stärker als je zuvor beobachtet. Wieder ist dies eine sehr “kometische” Eigenschaft – nur extremer als bisher gesehen. Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass der Schmutz, der von einem außerirdischen Raumschiff verdampft, eine extreme negative Polarisation aufweisen würde. Während es sicherlich eine Anomalie ist, ist es kein Beweis für ein Raumschiff.
8. Die Richtung zum “Wow!-Signal” (Wahrscheinlichkeit: 0,6%)
Loeb behauptet, 3I/ATLAS sei aus einer Richtung angekommen, die innerhalb von 9 Grad mit dem berühmten “Wow!-Signal” von 1977 übereinstimmt. 9 Grad vom Wow!-Signal entfernt ist jedoch sehr weit weg! Es kam definitiv nicht aus der Richtung des Wow!-Signals. Zudem: Das Wow!-Signal hat den Himmelslokalisierungstest bei seiner Entdeckung nicht bestanden, und die meisten SETI-Forscher glauben mittlerweile, es war eine Art instrumenteller Störung.
9. Die schnelle Helligkeitszunahme und blaue Farbe
Nahe dem Perihel erhellte sich 3I/ATLAS schneller als jeder bekannte Komet und war “blauer als die Sonne”. Das ist eine interessante Anomalie. Es erhellte sich tatsächlich sehr schnell für einen Kometen. Aber auch hier gilt: Wir erwarten, dass es sich ungewöhnlich aufhellt, weil es ungewöhnlich schnell herankommt. Auch gibt es keinen Grund zu denken, dass ein Raumschiff sich schnell aufhellen würde! Die Aussage “blauer als die Sonne” ist zudem eine seltsame Art, eine Anomalie auszudrücken – das reflektierte Licht hängt von der Zusammensetzung der gasförmigen Koma ab. Viele Kometen sind “blauer als die Sonne”.
10. Die nicht-gravitative Beschleunigung und Massenabgabe
Loeb argumentiert, die nicht-gravitative Beschleunigung erfordere eine massive Verdampfung von mindestens 13% der Masse, aber vorläufige Bilder nach dem Perihel zeigten bisher keine Beweise dafür. Die nicht-gravitative Beschleunigung von 3I/ATLAS ist nicht gut gemessen, da die Unsicherheiten wahrscheinlich nicht richtig berücksichtigen, dass es schwierig ist, eine präzise Position für einen verschwommenen Kometen zu bestimmen. Viele Planetenforscher sind skeptisch hinsichtlich der statistischen Signifikanz der Messung. Aber selbst wenn sie korrekt gemessen ist: 13% Massenverlust ist kaum merkwürdig – es ist genau das, was man erwarten würde! Kometen bestehen aus Eis, und viel davon geht verloren, wenn sie in Sonnennähe kommen. Loebs Argument, dass nachträgliche Bilder “Beweise zeigen” müssten, ist ein Fehlschluss. Wenn Gase und Staub sich vom Kometen entfernen, verflüchtigen sie sich schnell, dass sie nicht mehr beobachtbar sind. Viele Kometen zeigen Schub ohne nachweisbare Schweife.
Die NASA-Position: “Es ist eindeutig ein Komet”
Die NASA hat 3I/ATLAS seit seiner Entdeckung intensiv mit zwölf Boden- und Weltraumteleskopen untersucht. Tom Statler, NASA-Wissenschaftler und Experte für “kleine Objekte im All”, stellt in einem Interview mit dem Guardian unmissverständlich klar: “Es sieht aus wie ein Komet. Es verhält sich wie ein Komet. Es ähnelt in fast jeder Hinsicht sehr stark den Kometen, die wir kennen.” Statler räumt ein, dass der Komet einige interessante Eigenschaften aufweist, die sich ein wenig von anderen Kometen in unserem Sonnensystem unterscheiden. Aber alle Daten deuteten darauf hin, dass es sich um einen natürlichen Himmelskörper handele. Das genaue Verhalten eines Kometen und seine Bahn seien bei Temperaturänderungen – die durch die Annäherung an die Sonne verursacht werden – immer “ein bisschen unvorhersehbar”. Die NASA betont kategorisch, dass der Komet keine Gefahr für die Erde darstellt. Am 19. Dezember wird 3I/ATLAS der Erde am nächsten kommen und sich auf etwa 270 Millionen Kilometer nähern – zum Vergleich: Die mittlere Distanz von der Erde zur Sonne beträgt etwa 150 Millionen Kilometer.
Warum erwarten wir, dass 3I/ATLAS anomal ist?
Ein entscheidender Punkt, den Wright hervorhebt: Wir erwarten, dass 3I/ATLAS anomal ist! Dies ist erst der dritte interstellare Komet, den wir je beobachtet haben, und er sollte sich aus mehreren Gründen von Sonnensystemkometen unterscheiden:
- Unterschiedlicher Strahlungsweg: Anders als Kometen in der Oortschen Wolke, die praktisch ihr ganzes Leben der interstellaren Strahlung ausgesetzt sind, hat 3I/ATLAS einen anderen Weg durch die Galaxie genommen.
- Unterschiedliches Alter im interstellaren Raum: 3I/ATLAS könnte viel mehr oder weniger Zeit im interstellaren Raum verbracht haben als Oortsche-Wolken-Kometen, die dort seit dem Alter unseres Sonnensystems sind.
- Verschiedene Zusammensetzung: Er stammt aus einem anderen Sonnensystem und könnte daher eine sehr unterschiedliche Zusammensetzung und Geschichte nahe seinem Stern haben.
- Höhere Geschwindigkeit: Der wichtigste Grund ist, dass 3I/ATLAS sich viel schneller auf die Sonne zubewegt als jeder Oortsche-Wolken-Komet. Bei einer gegebenen Entfernung von der Sonne hatte er daher viel weniger Zeit, sich zu erwärmen, wie es Kometen normalerweise tun. Dies wird mit Sicherheit dazu führen, dass er sich anders entwickelt.
Kometen sind von Natur aus vielfältig und “anomal”
Ein fundamentales Missverständnis in der öffentlichen Diskussion: Planetenforscher haben eine Redewendung: “Kometen sind wie Katzen: Sie haben Schweife und tun genau das, was sie wollen.” Das bedeutet, dass sie keiner konsistenten Verhaltensregel folgen, außer dass sie alle Schweife haben – und selbst das Vorhandensein von Schweifen ist mittlerweile keine Regel mehr. Es gibt “Manx-Kometen” (ohne Schweif) und sogar “dunkle Kometen” (ohne Schweife oder Komae). Wenn also jemand sagt, ein Komet sei “anomal”, gähnen Planetenforscher: Was ist denn sonst neu? Jeder neue helle Komet ist auf irgendeine neue Weise seltsam und wert studiert zu werden.
Die Frage ist also nicht, ob 3I/ATLAS anomal ist – als Besucher aus einem anderen Sonnensystem ist er natürlich anomal! Die Frage ist, ob er so anomal ist, dass es Grund gibt zu denken, er sei etwas anderes als ein Komet. Die Antwort der Fachwelt ist ein klares Nein.
Zusammenfassung der vier genuinen Anomalien
Von Loebs zehn Anomalien sind nur vier wirklich wissenschaftlich interessant für Planetenforscher:
- Die hohe Nickelhäufigkeit
- Die extreme Polarisation
- Die seltsame Wasserhäufigkeit
- Die schnelle Helligkeitszunahme
Wright betont: All diese sind die Art von Anomalien, die man von einem neuen Kometentyp erwartet. Sie wurden nicht genau vorhergesagt, soweit bekannt, aber Loeb hat auch nicht vorhergesagt (oder auch nur “nachträglich vorhergesagt”), dass es einen Grund gäbe, warum ein außerirdisches Raumschiff diese Eigenschaften zeigen würde. Keine von ihnen ist ein Beweis dafür, dass es ein Raumschiff ist! Es gibt keinen Grund, warum Raumschiffe diese Dinge tun würden. Es gibt viele Gründe, warum Kometen aus einem anderen Sonnensystem es würden.
Aktuelle Beobachtungen: Spektakuläre Jets – typisch für Kometen
Neueste Beobachtungen zeigen, dass 3I/ATLAS spektakuläre Jets von Material ausstößt. Bevor Loeb dies als weitere Anomalie beanspruchen kann: Dies ist etwas, das Kometen tun. Es ist auch nichts, von dem man erwarten würde, dass ein Raumschiff es tut. Historische Beispiele zeigen, dass Kometen wie 17P/Holmes, C/2016 R2 (PanSTARRS) und C/1961 R1 (Humason) ähnliche dramatische Jet-Strukturen zeigten.
Wright betont ausdrücklich, dass er Loebs Offenheit und Bereitschaft, die Alien-Hypothese zu erforschen, durchaus lobenswert findet. Das Problem sei nicht sein Fragestellen, sondern seine sehr öffentliche Zurückweisung von Expertise, Dämonisierung seiner Kritiker und Irreführung der Öffentlichkeit.
Wissenschaftstheoretische Einordnung
Aus wissenschaftstheoretischer Perspektive illustriert die 3I/ATLAS-Kontroverse Wright zufolge mehrere fundamentale Prinzipien:
- Occams Rasiermesser: Wenn ein Objekt wie ein Komet aussieht, sich wie ein Komet verhält, die chemischen Eigenschaften eines Kometen zeigt und alle typischen Kometenphänomene aufweist (Koma, Schweif, Ausgasungen), ist die einfachste und wahrscheinlichste Erklärung: Es ist ein Komet.
- Beweislast: Außergewöhnliche Behauptungen (ein außerirdisches Raumschiff) erfordern außergewöhnliche Beweise. Die beobachteten “Anomalien” sind allesamt im Rahmen natürlicher Kometenprozesse erklärbar und daher keine außergewöhnlichen Beweise.
- Expertise und Peer Review: Wissenschaftliche Behauptungen sollten auf Expertise im relevanten Fachgebiet basieren und durch Peer Review geprüft werden. Loebs Tendenz, nicht-peer-reviewete Arbeiten zu veröffentlichen, untergraben die Qualität seiner Argumentation.
- Falsifizierbarkeit und intellektuelle Redlichkeit: Gute Wissenschaft erfordert, dass Hypothesen falsifizierbar sind und dass Wissenschaftler bereit sind, ihre Ansichten zu revidieren, wenn die Beweise dagegen sprechen. Loebs wiederholte Verschiebung der Argumente (erst war das Fehlen einer Koma ein Beweis für ein Raumschiff, dann war deren Vorhandensein es auch) zeigt eine problematische Flexibilität in der Argumentation.
- Statistische Integrität: Die nachträgliche Auswahl von Merkmalen und die Berechnung von Wahrscheinlichkeiten dafür ist ein klassischer statistischer Fehler (Post-hoc-Rationalisierung). Prädiktive Wissenschaft erfordert Vorhersagen, bevor Daten bekannt sind.
Fazit: Ein faszinierender Komet, aber kein Raumschiff
3I/ATLAS ist zweifellos ein wissenschaftlich faszinierendes Objekt – der dritte bekannte interstellare Komet, der unser Sonnensystem durchquert. Seine Anomalien sind real und wissenschaftlich interessant, aber sie sind genau die Art von Anomalien, die wir von einem Kometen aus einem anderen Sonnensystem erwarten würden.
Die überwältigende wissenschaftliche Evidenz spricht dafür, dass 3I/ATLAS ein natürlicher Himmelskörper ist. Er zeigt alle charakteristischen Merkmale eines Kometen: Koma, Schweif, Ausgasungen typischer Kometengase, temperaturabhängige Helligkeitsänderungen und Jetstrukturen. Die von Loeb identifizierten “Anomalien” sind entweder auf statistische Fehler zurückzuführen, Fehlinterpretationen von Daten oder tatsächliche, aber für Kometen nicht ungewöhnliche Variationen.
Die NASA, Planetenforscher und Kometenexperten weltweit sind sich einig: 3I/ATLAS ist ein Komet. Die Hypothese eines außerirdischen Raumschiffs entbehrt jeder wissenschaftlichen Grundlage und lenkt die Aufmerksamkeit von der legitimen wissenschaftlichen Erforschung dieses bemerkenswerten interstellaren Besuchers ab.
Wie Jason Wright zusammenfasst: “Bei jeder Art, wie 3I/ATLAS ‘anomal’ agiert, gibt es mindestens ein Dutzend Arten, wie es sich exakt wie ein Komet verhält – und nicht wie ein außerirdisches Raumschiff.”
Quellen:
Banner, T. (2025, 22. November). Livestream zeigt mysteriösen Kometen – „Die Frage ist nicht, ob 3I/ATLAS anomal ist“. Echo24. https://www.echo24.de/welt/livestream-zeigt-mysterioesen-kometen-die-frage-ist-nicht-ob-3i-atlas-anomal-ist-zr-94043750.html
Eder, W. (2025. 20. November). „Alien-Technologie“ oder Komet? Die NASA klärt auf. Kronen-Zeitung. https://www.krone.at/3963311
Loeb, A. (2025, 5 November). No Clear Cometary Tail in Post-Perihelion Images of 3I/ATLAS. Medium. https://avi-loeb.medium.com/no-clear-cometary-tail-in-post-perihelion-images-of-3i-atlas-e3904b352a7a
Loeb, A. (2025, 9 November). The Remarkable Large-Scale Structure of Anti-Tail and Tail Jets from 3I/ATLAS. Medium. https://avi-loeb.medium.com/the-remarkable-large-scale-structure-of-anti-tail-and-tail-jets-from-3i-atlas-242c534cf7b3
NASA (o.D.) Comet 3I/ATLAS. https://science.nasa.gov/solar-system/comets/3i-atlas/
Wright, J. T. (2025, 9 November). Loeb’s 3I/ATLAS “Anomalies” Explained. AstroWright. https://sites.psu.edu/astrowright/2025/11/09/loebs-3i-atlas-anomalies-explained/
