Im Grunde genommen gab es zuletzt im deutschsprachigen Raum nur ein Thema von überregionaler Bedeutung aus dem Gebiet UFOs und Außerirdische, das seit Langem immer wieder diskutiert wird. Ob dies nun allerdings in Zukunft weiter so sein wird, wird sich zeigen.

Oumuamua doch kein Alien-Raumschiff?
Prof. Avi Loeb von der Harvard-Universität und Initiator des Galileo-Projektes lehnte sich mit seinen Aussagen über den ersten extrasolaren Besucher, den man 2017 erfassen konnte, sehr weit aus dem Fenster, als er behauptete, dass es sich bei dem vermeintlichen Kometen um Alientechnologie gehandelt haben könnte. Mittlerweile vermutet er gar ein Teil einer sogenannten Dyson-Sphäre, was die ganze Sache noch fantastischer macht. Handfeste Belege für das zuerst kolportierte Sonnensegel oder für eben ein Teil einer solchen Sphäre kann er allerdings bis heute nicht vorlegen. Eines seiner Hauptargumente war, dass sich Oumuamua anomal nach dem Vorbeiflug an der Sonne beschleunigte, was bislang nicht eindeutig erklärt werden konnte. Wie dies auch ohne Zutun von einer außerirdischen Zivilisation zustande kommen könnte, zeigt eine neue Studie, die in der renommierten Fachzeitschrift Nature erschien und die in etlichen Medien bei uns auch aufgegriffen wurde.
Fairerweise muss man sagen, dass manche der Aussagen dazu nicht ganz korrekt sind, da damit das Verhalten noch nicht eindeutig aufgeklärt ist. Das Hauptproblem: Oumuamua ist außer Reichweite und die vorliegende Datenlage ist allgemein recht dünn. Zudem haben wir keine Vergleiche bzw. es fehlt an einer Stichprobe vergleichbarer Objekte, an derer wir Hypothesen überprüfen könnten. Der Schwachpunkt an Loebs Argumentation ist, dass die im Grunde auf den Schwächen und fehlenden Belegen für die natürlichen Erklärungshypothesen beruht, was allerdings auch umgekehrt für seine Hypothese eines Alien-Sonnensegels gilt. Vielleicht wissen wir eben auch einfach noch zu wenig über derartige Objekte.

Die nachfolgende Liste ist nur ein kleiner Teil der Publikationen. Mittlerweile hat Prof. Loeb auch reagiert und seine Behauptungen verteidigt bzw. nach einem Interview auf Grenzwissenschaft-Aktuell auch einen eigenen Aufsatz dazu verfasst. Bekanntermaßen hat er zu seiner These bereits ein Buch darüber geschrieben. Ob er allerdings, außerhalb des UFO-Fandoms, bei Fachkollegen punkten kann, wird sich noch zeigen müssen.

» Spektrum der Wissenschaft: "Oumuamua war mit Wasserstoff unterwegs"
» Neue Zürcher Zeitung: "Die Botschaft von Oumuamua könnte lauten: Ich sehe vielleicht nicht so aus wie ein Komet, bin aber einer"
» Spiegel: "Oumuamua ist kein außerirdisches Raumschiff"
» Focus: "Doch keine UFO"
» Süddeutsche Zeitung: "Oumuamua war wohl kein Raumschiff"

Weltraummüll als Stimuli
Wie bereits öfters an dieser Stelle erwähnt, gibt es fast unzählige Stimuli, die schon als UFOs fehlinterpretiert wurden. Eines davon sind sogenannte Reentrys. So wird der Wiedereintritt von (ausgedienten) Satelliten oder Weltraumschrott bezeichnet. Ein solches Reentry kann auf den zufälligen Beobachter seltsam anmutende Lichterscheinungen hervorbringen, so wie in dem Fall, den wir hier vorstellen wollen. Solche Reentrys wurde auch schon von Piloten nicht erkannt und als zylinderförmige Fluggeräte mit Fenstern und Düsenantrieb beschrieben.

» Tag 24: "Rätsel um kurioses Himmels- Phänomen über Kalifornien: Was sind die hellen Lichtstreifen?"

Wieder grüne Lichtstrahlen am Himmel
In letzter Zeit sorgten fast weltweit grünliche Streifen am Firmament für erstaunte Beobachter und Spekulationen. Dass nicht immer gleich Aliens dahinter stecken müssen, zeigten schon die früheren Beispiele, ebenso wie das hier aus Kassel.

» HNA: "Licht über Kassel: Mysteriöser grüner Streifen am Himmel lässt viele rätseln"

Durch Aliens entführt
In den 1990ern Jahren wurde fast täglich über angebliche Entführungen durch Außerirdische berichtet. Auch bei uns in Deutschland war dies der Fall. Mittlerweile wird fast nur noch in Ufologen-Zirkeln untereinander darüber gesprochen. Der Grund ist einfach: Es gibt keinerlei objektive Beweise, dass es solche Entführungen gegeben hat. Auch die viel zitierten Alien-Implantate haben sich immer als etwas Irdisches herausgestellt, sofern sie überhaupt vorlagen. Ein früher als "Alien-Anwalt" bekannter, ehemaliger Kollege hatte sich gefragt, warum keiner der in Deutschland Entführten jemals Strafanzeige bei der Polizei gestellt hat, da eine Entführung schließlich ein schweres Verbrechen und damit ein Fall für die Staatsanwaltschaft wäre. Der nachfolgende Artikel gibt einen Überblick über dieses Phänomen, der allerdings nur an der Oberfläche kratzt.

» Stars Insider: "So erklärt die Wissenschaft Alien-Entführungen"

Außerirdisches Leben
Grundvoraussetzung für Leben im Weltall sind Planeten, welche die Grundbedingungen für Leben bieten. Während die noch vor wenigen Jahren recht eng gesteckt waren, werden sie nun immer mehr ausgeweitet. Ob dies zutreffend ist, kann allerdings noch nicht abschließend gesagt werden.

» Forschung und Wissen: "Leben Außerirdische auf Exoplaneten in Terminator Zonen?

UFOs an der Uni
Was international Prof. Avi Loeb ist, ist bei uns der Prof. Hakan Kayal von der Uni Würzburg und das von ihm gegründete IFEX. Auch wenn es bisher noch an konkreten Ergebnissen mangelt, rührt er fleißig die Werbetrommel für sein SkyCam-Projekt. Wer sich über seine UAP-Forschung informieren möchte, hat ab Ende April im Sommersemester die Möglichkeit, dies im Rahmen von Vorlesungen an der Uni Würzburg zu tun.

» Sonntagsblatt: "Uni Würzburg startet Vorlesungsreihe zu UFOs & Co."

UFO-Seilschaften im Pentagon
Normalerweise berichten wir nicht über fremdsprachige Artikel zum Thema. Aber in besonderen Fällen weisen wir dennoch auf besonders lesenswerte hin. Der nachfolgende hat Zündstoff für die UFO-Szene, da er umfassend die Hintergründe und Zusammenhänge der an der UFO/UAP- und Alien-Jagd Beteiligten und Verantwortlichen darstellt. An sich in Teilen nicht ganz neu, da zuvor schon an der einen und anderen Stelle dargestellt, aber dennoch in der Form von Interesse, zeigt der Artikel doch, wie dort getäuscht wird, eigene Überzeugungen und Glauben die Arbeit bestimmen und dass man alles mit viel Vorsicht genießen muss, was über den großen Teich zu uns rüber schwappt, oder uns in den vielfach unkritischen TV-Dokus verkauft werden soll. Man darf gespannt sein, ob der Inhalt auch bei uns noch aufgegriffen wird.

» New York Post: "Crazy UFO-believing Pentagon bosses missed spy craft for years"

Mit diesem Hammer endet unser Echo für diese Woche. Wie immer möchten wir Sie auf unsere sozialen Kanäle hinweisen, die mehr zu unseren Kernthemen anbieten und auch den Blick ins Ausland ermöglichen.